Resonanzen

Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen Resonanzen

Resonanzen

Fachwerk zwischen Tradition und Moderne

Kunst im öffentlichen Raum

Rathaus Eslohe

Der Titel „Resonanzen“ lässt ein vielschichtiges Verhältnis erahnen: zwischen Tradition und Moderne, zwischen bäuerlich-ländlicher und postmoderner Lebensweise.

Das Sauerland ist bis heute eine Fachwerkregion. Im Ortskern von Eslohe und den umgebenden Dörfern findet man dafür viele Beispiele. Die prägende Schwarz-Weiß-Architektur fügt sich in die Landschaft ein und erinnert an die historischen Wurzeln der Region.

Architektonisch prägend sind für die aus Eslohe gebürtige, in Berlin lebende Künstlerin Bernadette Schröger Fachwerkhäuser mit ihren typischen geometrischen Elementen im Gedächtnis geblieben: „Auffallend ist, dass die Fachwerk-Flächen quasi aus Archetypen zusammengesetzt werden und damit eine Urform des Bauens, die sogenannte Skelettbauweise, als Grundlage haben“.

Für die Gestaltung einer Skulptur an der Fassade des Rathauses orientierte sich Schröger an dieser historischen Tradition.

Gesucht wurde eine einfache aber prägnante Form, die schnell erfassbar und mit einem modernen Image einen Lokalbezug zu der klassischen Architektur herstellen sollte. In ihrer Einfachheit sollte sich aber auch eine gewisse Komplexität erkennen lassen, die das Interesse nicht nach kurzer Zeit erlahmen ließe.

Die Grundidee für die Fassadengestaltung des Rathauses war, archetypische Formen aufzunehmen, um sie über Farbe und Materialität zu abstrahieren und auf eine zeitgemäße Ebene zu heben.

Die an einer weißen Wand angebrachte Neon-Röhren-Skulptur wurde formreduziert aus drei Rechtecken zusammengesetzt, die in Winkel und Überlagerung aus unterschiedlichen Blickwinkeln interessante Perspektiven bieten. Ein aktiv leuchtendes Neon-Orange bildet einen guten Kontrast zur schwarz-weißen passiven Fachwerkkonstruktion und ist aus der näheren wie weiteren Entfernung gut sichtbar. Durch die formale Reduktion auf drei archetypische, miteinander kommunizierende Elemente verstärkt die Skulptur ihre Wirkung und erlangt dadurch ihre Eigenständigkeit.

Die spezifische Zusammensetzung der drei Rechtecke ergibt die für Fachwerk typischen Formen und Elemente. Beispielsweise beschreibt der Dreh des mittleren Rechtecks die an die Schrägbalken im Fachwerk angelehnten Diagonalen. Diese Drehung symbolisiert darüber hinaus Bewegung, Entwicklung und Veränderung des Ortes. Das mittlere Rechteck schwebt mit einigem Abstand über den beiden anderen Rechtecken und verleiht so der Skulptur eine zusätzliche Tiefe und Leichtigkeit.

Die klassischen Fachwerk-Materialien Holz und Lehm werden hier mit Neonröhren kontrastiert, die eine zeitlos moderne Attraktivität symbolisieren und für eine Sichtbarkeit auch bei Dunkelheit sorgen. Die Qualität der Neonröhren (Klarglas rot Entladung 100 Prozent Neon) garantiert eine Farbechtheit, die auch nach Jahren den Austausch von Einzelelementen erlaubt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Skulptur „Resonanzen“ die für das Sauerland typischen Formen in der Architektur aufgreift und sie in eine formal eigenständige, logartige Form- und Bildsprache übersetzt.

Damit fügt sie sich gut in die Fassade des Esloher Rathauses ein und wertet durch einen modern-zeitlosen Akzent die klare und sachliche Architektur auf.

Edith Droste, Kunstverein pro Forma e.V., Eslohe

Bernadette Schröger, Bildenden Künstlerin

« Zurück zur Übersicht

Meine Arbeiten passen zu Ihrer Couch oder in Ihr Rathaus? Schreiben sie mir!